Ich habe in diesem viertel Jahr, in dem ich mich mit dem Thema von uns Arbeitlosen und Hartz-4 Empfängern beschäftige, festgestellt das irgend etwas an meiner Grundidee falsch ist. Bis jetzt bin ich immer davon ausgegangen, das wir die Küche der Kontakte selbst aufbauen, das wir damit auch die Verantwortung von Anfang an über nehmen, ob sie funktioniert oder nicht. Das wir von Anfang an Miete oder Pacht, in Form von B.P. an die Gemeinde oder Landkreis zahlen und diese Institutionen dann die B.P. an uns zurückzahlen in dem sie uns Arbeiten die bei ihnen anfallen vermitteln. Es sind gewiss nicht wenige Arbeiten die bei ihnen anfallen und wo sie Euro sparen können. Daraus könnte sich dann alles andere entwickeln was ich in meiner Grundidee schon aufgeschrieben habe. Aber. Ja jetzt kommt das große aber, es kann nicht funktionieren so wie es bis jetzt mit den Suppenküchen läuft. Denn die Suppenküchen und Tafelläden die es bis jetzt in Deutschland gibt, sind so wie sie bestehen, nicht dafür geeignet. Sie sind nur da um uns abzuspeisen. Sie unterdrücken jede Form von Eigeninitiative und den Willen etwas an unserer Situation zu ändern. So wie sie bis jetzt bestehen, sind sie nur Almosen Verteiler und Institutionen die, die Abhängigkeit und Hilfsbedürftigkeit festigen, in der wir uns bis jetzt befinden. Sie unterdrücken jeden Gedanken daran, das wir es selbst in den Händen haben, etwas an unserer Situation zu ändern. So wie sie bis jetzt bestehen, verurteilen sie uns zu Passivität und es ist doch alles egal Denken, denn ich bekomme doch Almosen und ein Essen so wie so. Meiner Meinung nach müssten alle Suppenküchen und Tafelläden in die Verantwortlichkeit von den Leuten gelegt werden, die sie auch in Anspruch nehmen. Die Institutionen die sie bis jetzt getragen haben, dürften auch nicht auf Miete oder Pacht verzichten. Dann müsste es so weiter laufen wie ich es in meinen Grundideen dargelegt habe. Mit dem Aufbau einer B.P. Kasse u. s. w. Denn nur in dem von Hartz-4 Empfängern und Langzeitarbeitslose, Eigeninitiative und eigenständiges Denken verlangt wird kann sich etwas ändern. Hier sind auch Kurse und Schulungen von der Arge u. s. w. nutzlos, wenn sie nur darauf hinaus laufen uns irgend wo wieder in Lohn und Brot zu bringen. In diesen Schulungen müsste vor allem auch darauf hingearbeitet werden das die Teilnehmer wieder so etwas wie Eigeninitiative und Einsatzwillen entwickeln. Denn das es eine Illusion ist, uns alle wieder in eine Arbeit zu führen, haben jetzt glaube ich auch die größten Optimisten ein gesehen. Auch hier kann ich wieder nur auf das Buch des Herrn Saiger hinweisen „Die Zukunft der Arbeit liegt nicht im Beruf“. Wir müssen uns mehr darauf konzentrieren, uns außerhalb unseres Berufes, um eine Arbeit zu kümmern. Wir dürfen nicht stur nur auf unseren erlernten Beruf, fixiert sein. Uns muss in den Schulungen der Arge, klar gemacht werden, unseren verborgenen Talenten und Fähigkeiten mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Zwei gute Beispiele dafür gab es in dem Kurs den ich zuletzt besuchte. Eine Frau brachte ihren, selbst hergestellten Schmuck mit um ihn uns zu zeigen. Es waren sehr schöne Ketten Armbänder und andere Sachen. Ich dachte sofort warum wird ihr nicht geholfen aus ihrem Hobby eine Erwerbstätigkeit zu entwickeln. Das gleiche war es bei der zweiten Frau, sie hatte aus einfachen Doppelpostkarten wahre Kunstwerke geschaffen. Für so eine Grußkarte hätte sogar ich, als Hartz-4 Empfänger, 5,- Euro bezahlt. Aber nein es wurde stur darauf hingearbeitet sie in ihren alten Beruf unter zu bringen. Warum ist man eigentlich so unflexibel. Darauf hätte ich gern eine Antwort. Aber leider ist meine Erfahrung mit Hartz-4 Empfängern, in Sachen Eigeninitiative und eigenständiges Denken, eine zum großen Teil negative. Die meisten haben resigniert, und wollen diese Dinge, in sich gar nicht mehr wach rufen. Sie sind zu willenlosen Almosen Empfängern geworden. Daran wird sich erst etwas ändern wenn wir ihnen einige andere Wege zeigen, die aus dieser Situation her raus führen. Wir dürfen nicht nur immer wieder unsere alten Programme abspielen. Sondern müssen auch einmal aufgeschlossen gegen über neuen Ideen sein. Zum Abschluss ein Spruch von:
John Maynard Keynes.
Die Schwierigkeit liegt nicht darin, die neuen Ideen zu finden, sondern darin, die alten loszuwerden.
Sonntag, 26. Juli 2009
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